Gegenteil und Marionetten
dargestellt von Fischen. Kletten
wachsen aus des Bauern Händen
und der Mohn trägt in den Wänden
einige von ziemlich vielen
auf dem Mond gezeigten Spielen.
Haben will des Hasen Kummer
jedes halben Riesen Hummer
und der Sitz, befragt, ob heben
schriller sei als überleben
zieht zusammen mit den Geigen
mehr als zwei Mal aus den Zweigen.
Haben wir das Wort vergraben
oder nur die platten Raben
sich vor jeden Wolf geschmissen?
Waren Kerzen in den Rissen
und Piraten hatten Eulen
oder gab es nichts als Säulen?
Fragen sind zu zweit zu stellen.
Heiße Wurzeln haben Dellen
die zu einer Ware führen
deren Meister sich nicht rühren
wenn es nicht als ersten Preis
diese Zeile gibt. Aus Eis.


Irgendwas, umrankt von Kletten
steht im Mohn. Die Marionetten
tragen Mauern in den Händen.
Oben lauern in den Wänden
jene, die die Schatten weben
die an allen Dingen kleben.
Unten liegt das Wort begraben.
Abseits sammeln sich die Raben
um die Lage zu besprechen
weil die Tage, sich zu rächen
ungeordnet näher rücken.
Keiner flieht aus freien Stücken.
Haben wir bereits begonnen
jetzt, wo alle wohlgesonnen,
Ungeheuer zu vermissen?
Waren Feuer in den Rissen
Drachen, Blut, sogar Hyänen
oder nur das große Gähnen?
Fragen sind zu zweit zu stellen.
In der Nacht versiegen Quellen
und die Fäden werden älter,
werden jeden Morgen kälter
und die Zeit vergeht im Eis
niemals so wie sonst im Kreis.



Leben schneidet aus der Ewigkeit
einen Teil heraus und nennt ihn Zeit.
Wir verkaufen Uhren, sie zu messen
(oder zu entwerfen?), doch statt dessen
liegt die Ewigkeit dahinter auf der Lauer
und das Jetzt hat keine Dauer.
Jeder teilt den grenzenlosen Raum,
ist ein Stück davon, doch wird es kaum
gelingen, anderswo zu sein als hier
und der Horizont folgt immer mir
denn ein jeder trägt in sich zu jeder Zeit
die Mitte der Unendlichkeit.
Alles hat bekanntlich einen Grund,
nichts dagegen nicht, doch ist es nicht gesund
grundlos was zu tun und dann zu hoffen,
daß nichts geschieht. Denn leider bliebe offen
ob nichts wird, weil keiner etwas macht -
oder wird nichts nicht mal gedacht?


Dieser Ort hat keine Mitte,
jedes Erste ist das dritte,
hier ist drüben, jetzt ist immer,
nur die Hölle wird nicht schlimmer.
Ist die Antwort auch die Frage
oder ist der Herr der Lage
jemand, den wir nicht verstehen
und stets nur im Spiegel sehen?
Dieser Zeitpunkt hat kein Ende,
dieser Raum hat keine Wände,
nur die Wahrheit widerspricht sich,
nichts ist niemals unverzichtlich.
Träume halten uns gefangen
und zur wahren Welt gelagen
wir nur über ihre Risse –
Worte sind nur Hindernisse.


Zwischenräume, kalte Asche,
Licht in einer leeren Flasche
Knochen in der weiten Steppe;
Wüstensand auf meiner Treppe
und im Traum verbrachte Stunden –
nie verloren, doch gefunden.


Die Dinge wirken sehr viel klarer, wenn...
ein jeder weiß, was keiner sah
und es war niemals richtig da
und war es jemals wirklich wahr?
und niemand war ihm wirklich nah.
Die Dinge sind jetzt sehr viel klarer, denn...
nicht einer kennt den ganzen Plan
wer hat nicht seinen Teil getan?
und ist es nicht der helle Wahn?
doch wer verlässt jetzt schon die Bahn?
Die Dinge rücken sehr viel näher, denn...
noch ist es sicher nicht soweit
und wie erkennen sie die Zeit?
und sind wir wirklich noch bereit?
und was war die Vergangenheit?
Die Dinge wirken sehr viel näher, wenn...
ein jeder hat, was er nicht weiß
und es gab niemals den Beweis
und gibt er seine Lösung preis?
und niemand hier verlässt den Kreis.


Ich werde wie ein Schatten durch die Zeiten
und durch die Straßen und die Städte schreiten
und wie ein Schatten bin ich nicht zu fassen;
ich werde keine Spuren hinterlassen.
Ich werde Orte und ich werde Dinge sehen,
die niemand sonst sieht. Werde dorthin gehen
wohin von nirgendwo die Wege führen
und werde selbst das Nichts mit meiner Hand berühren.
Ich werde ewig leben und ich werde spüren
wie Zeit vergeht. Sie wird mich nicht berühren.
Die Sanduhr wird gewendet. Mir verbleibt
die Zeit, bis sich der Sand im Glas zu Staub zerreibt.

© P. Warmann