Soll der Mensch Gedichte schreiben
oder lässt er's besser bleiben?
Soll er an den Versen feilen
wie an ausgesägten Teilen
bis sie dann zusammenpassen
oder soll er's lieber lassen?
Soll er sich an Reime wagen
ohne zaudern, ohne zagen
oder lieber drauf verzichten
und am besten gar nicht dichten?
Ach, ich glaub, ich lass es lieber.


Es war einmal ein Lindenbaum
der glich den andren Linden kaum.
Man hielt ihn meist für eine Eiche,
der er, wie man sagte, gleiche.
Nur eine interessierte Blinde
erkannte ihn am Duft als Linde.


Eishockey
Tritt der Spieler auf den Puck
geht durch den Schlittschuh meist ein Ruck.
Tritt er auf den Hockeyschläger,
wird die Straßenlage schräger.
Doch wenn er auf den Schiri tritt,
dann spielt er nicht mehr länger mit.


Fliehe nicht, o Kaffebohne,
bleibe, weil ich dich verschone
(ich bin Teetrinker).


Schlagen wir den Bauern tot,
gibt es heute Bauernbrot;
schlagen wir den Bauern nicht,
gibt's ein anderes Gericht.
(Aus dem 30jährigen Krieg).


Füllst du dir deinen Mund mit Torte,
versteht man selten deine Worte.
Hast du den ganzen Mund voll Muscheln,
wirst du beim Sprechen sicher nuscheln.
Und füllst du dir den Mund mit Nüssen,
wirst du das Sprechen lassen müssen.


Es hängt ein Bi-Ba-Butzemann
an einem Seil und schreit.
Hat er sich etwas angetan?
Nein, er ist nicht gescheit:
Er wollt' sich aus dem Sack befrein,
doch der hängt unterm Dach;
jetzt sollt' er klettern und nicht schrein,
sonst fällt er und ist flach.

© P. Warmann